Herren: MSV I mit verdienter 0:3 Niederlage gegen starken SC Hohenaspe!

Auf dem Boden der Tatsachen

2015 ist bis dato noch nicht das Jahr des MSV… seit Wiederaufnahme der Rückrunde, welche gleich mit der Niederlage in Peissen begonnen wurde, schlängeln wir uns mit viel Glück (siehe das unverdiente 2:1 beim FC Lola) und individuellen Lichtblicken durch die Liga, so dass die Spitzenposition in der A-Klasse zwar behauptet, aber nicht durch souveräne Auftritte untermauert werden konnte. Das 2:1 im „Spitzenspiel“ gegen Lägerdorf täuschte ein wenig über den wahren Leistungsstand hinweg, denn auch der TSV, lange Zeit größter Rivale im Kampf um den Aufstieg, schwächelte im Anschluss bedenklich und hat mittlerweile völlig den Anschluss verloren.

Die Mannschaften der Stunde heißen momentan TUS Krempe und eben unser Gegner vom Wochenende: der SC Hohenaspe. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung war es somit klar, dass wir irgendwann einmal unsere derzeitigen Grenzen aufgezeigt bekommen. So geschehen im Heimspiel am letzten Samstag. Das Team von Trainer Holger Pump brannte darauf das 1:4 aus dem Hinspiel vergessen zu machen und hatte nach einer langen Erfolgsserie richtig Selbstvertrauen getankt. Der MSV hatte bis auf den angeschlagenen Perlo fast wieder alle Mann an Bord, weswegen auch bei uns die Hoffnung auf ein gutes Spiel durchaus vorhanden war.

Die erste Halbzeit gestaltete sich dann auch noch ziemlich ausgeglichen. Man neutralisierte sich weitestgehend im Mittelfeld, ohne viele zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. In Minute 11 konnte Buddy mit einer starken Rettungsaktion das 0:1 verhindern, während wir in Person von Borki kurz vor der Pause das mögliche 1:0 vergaben. Man konnte bis dahin mit dem Einsatz zufrieden sein. Trotzdem wurde der Trend, dass wir wenig Kreativität nach vorne entwickeln und kein flüssiges Passspiel an den Tag legen, weitergeführt. Im zweiten Abschnitt wurde der Ball dann meistens noch länger gehalten und vertendelt, ein energisches Nachsetzen nach Ballverlust war nur noch selten zu erkennen. Wir brachten die Gäste somit selber besser ins Spiel. In der 55. Minute leitete ein kapitaler Schnitzer von Danyo im Mittelfeld einen schnellen Gegenangriff des SCH ein, welcher darin gipfelte, dass Henning Beeck sehr freistehend den Ball an Keeper Niebuhr vorbei ins Tor befördern konnte.

Anstatt selber eine gefährliche Aktion in der gegnerischen Hälfte durch eine konsequente Ballannahme zu erzeugen, wurde versucht zu zaubern. So geht es definitiv nicht. Mit dem genesenen Tobi Lauritzen und Daniel Skubowius brachten wir zwei frische Kräfte, unser Spiel wurde jedoch nicht viel besser. Man konnte der Mannschaft zwar nicht vorwerfen, dass sie nicht wollte, aber sie fand die spielerische Linie zu keinem Zeitpunkt.

Hohenaspe kontrollierte die Partie ohne große Mühe. Nur 13 Minuten später dann die Vorentscheidung. Nach einer Ecke konnte der Kapitän der Gäste zum 0:2 einnicken. Wiederum keine 10 Minuten später ließ Torjäger Florian Eggers mit einem gefühlvollen Heber den 0:3 – Endstand folgen. Der Abstand zwischen den erzielten Toren zeigt auch, dass wir durchgehend nicht mehr Herr im Haus waren. Unser Gegner hätte durchaus noch Chancen gehabt das Ergebnis bzw. die Führung noch auszubauen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir an diesem Tag nicht mithalten konnten und eine völlig verdiente Niederlage hinnehmen mussten. In der aktuellen Verfassung wäre Hohenaspe eher ein Kandidat für den Aufstieg, die Aufholjagd kommt aber nach einigen Patzern in der Hinrunde wohl zu spät. Uns bleiben nach dieser Ernüchterung noch 4 Punkte Vorsprung auf Krempe. War der erneute Aufstieg vor der Saison sicher kein Muss, so wäre es doch grob fahrlässig, wenn man die hervorragende Ausgangsposition, welche sich das Team erarbeitet hat, zum Ende der Spielzeit nicht nutzen würde.

Eventuell kam dieser Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit. Wir sollten uns jetzt nicht verrückt machen und alles in Frage stellen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Mannschaft mehr kann, als sie zuletzt gezeigt hat. In den noch ausstehenden 5 Spielen müssen wir mit freiem Kopf und Überzeugung an unsere Aufgaben herangehen. Alle noch kommenden Gegner konnten in der Hinrunde geschlagen werden, man braucht sich daher nicht kleiner machen als man ist. Unser Anspruch ist diese Spiele erfolgreich zu bestreiten und eine Reaktion zu zeigen, denn schließlich haben wir alles in der eigenen Hand. Gehen wir es an!

Nur der MSV!

Bericht: Gerrit Deepen