Kellinghusen II – MSV I 2:4

Licht und Schatten

Auch unser 11. Spiel endete siegreich. Mit der 2. Mannschaft aus Kellinghusen stand uns dieses Mal endlich ein Gegner gegenüber, welcher nicht ausschließlich auf Defensive gepolt war. So entwickelte sich ein recht munteres Spiel, in welchem wir anfangs deutlich tonangebend waren. Das Heimteam aus dem Kurort versuchte meist mit langen Bällen auf die beiden großen Spitzen zur Entlastung zu kommen. Unsere Abwehr musste daher speziell auf ein gutes Stellungs- und Umschaltspiel achten.

Frosti setzte den ersten Warnschuss in der 6. Minute nach einem gut getimten Pass in den Rückraum leider knapp über den Kasten. In der Folge erarbeiteten wir uns mehr und mehr Übergewicht, es dauerte jedoch bis zur 18. Minute, ehe dieses auch in Zählbares umgemünzt werden konnte. Nach einem sehenswerten Pass von Marten in die Nahtstelle hatte Jonas keinerlei Probleme den Ball am Torwart vorbeizulegen und anschließend ins leere Tor zu bugsieren. Die nun folgenden beiden Treffer sind ein Paradebeispiel dafür, wie leicht man Tore erzielen kann. Natürlich ist hierzu eine gute Vorbereitung nötig, ebenso ein passendes Laufspiel. In der 26. Minute setzte sich Borki in gewohnt energischer Manier auf dem rechten Flügel durch und passte daraufhin flach (!!!) auf den im Zentrum postierten Tom, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste. Zwölf Minuten später ein ähnliches Spiel über die linke Seite. Frosti wurde im Strafraum angespielt, setzte sich auf engem Raum im Eins gegen Eins durch und fand dann mit einem überlegten Zuspiel in den Rückraum Goalgetter Mathis, der den Ball noch kurz mitnahm und ebenfalls unhaltbar in die Maschen drosch. 3:0 nach gut 40 Minuten. Eine komfortable und bis dahin verdiente Führung. Doch die Überschrift dieses Berichts wurde nicht umsonst gewählt. Dem Licht folgte Schatten.

Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken wurden wir unkonzentriert und nachlässig in unseren Aktionen. Wieder einmal wurde das Einzelspiel übertrieben, statt sich rechtzeitig vom Ball zu lösen. So verzettelten wir uns in vielen unnötigen Zweikämpfen. Wie zwei Tage zuvor beim Auftritt der 2. Mannschaft kassierten wir kurz vor der Halbzeit den Anschlusstreffer. Über unsere linke Seite konnte ungehindert ein Querpass vor das von René bewachte Tor gespielt werden. Auch in dieser Szene hatte der Stürmer keinerlei Probleme die Kugel einzuschieben.

In der Pause wechselten wir zweimal. Für den leicht geschwächten Frosti kam mit Jonas Höper der „Mann des Tages“ vom Oldendorf-Spiel, zudem kam Marc Skubowius für Tom Stührk.

Das gute Level der Anfangszeit erreichten wir in der 2. Hälfte leider bei weitem nicht mehr. Der VFL machte 10 Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Pfostenschuss auf sich aufmerksam und wir hatten mit Borki und Perlo zwei weitere angeschlagene Akteure in unseren Reihen. Möglicherweise ein Grund für das lahmende Aufbauspiel, sicher aber nicht der einzige… Fahre kam für Perlo in die Partie, welcher sich aber nur kurz ausruhen konnte. Denn kurze Zeit später verletzte sich Skubi im gegnerischen 16er, so dass Jonas wieder einspringen musste. Zudem kam Oli Laars für den bereits verwarnten Michel Kaphingst. Die Vorentscheidung dann in der 76. Minute. Ein Elfmeter musste herhalten, Resultat eines Fouls an Perlo vom gegnerischen Keeper. Eigentlich soll der Gefoulte ja nicht zwingend selber antreten, bei Jonas gilt diese Regel aber nicht…mit Innenpfosten wurde sicher zum 4:1 verwandelt. Ein schmeichelhafter Spielstand zu diesem Zeitpunkt. Es war daher auch nicht unverdient, dass Kellinghusen kurz vor Schluss nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus noch zum 4:2 verkürzen konnte.

Der Dreier war zwar nicht unbedingt gefährdet, wir sollten beim nächsten Spiel in Glückstadt jedoch tunlichst an der 1. Hälfte anknüpfen, um nicht vor noch größere Probleme gestellt zu werden. Wir wollen ja schließlich unsere beeindruckende Serie nicht reißen lassen.

Nur der MSV!