MSV I – SC Hohenaspe II 4:0

Ten in a row

Die Prophezeiung aus dem letzten Bericht vom Sportfreunde-Spiel, welche beinhaltete, dass wir zukünftig auf viele äußerst defensiv agierende Mannschaften treffen werden, bewahrheitete sich bereits beim nächsten Heimauftritt gegen Hohenaspe. Von Beginn an war es das Ziel unseres Gegners die Räume eng zu machen und unseren Spielfluss mit „gesundem“ Zweikampfverhalten ins Stocken zu bringen. Etwaige Gedankenanstöße der HSC-Akteure bezüglich einer offensiveren Ausrichtung während der Partie wurden vom Trainer umgehend zurückgewiesen.

Mit dem Münsterdorfer Sören Greßmann und dem Ex-Oelixdorfer Henrik Hotze spielen gleich zwei ehemalige Weggefährten in Hohenaspe. Das macht die Aufgabe in den meisten Fällen nicht einfacher, da speziell diese Spieler immer extrem motiviert sind und so automatisch auch die Mitstreiter entsprechend angesteckt werden. Dies zeigte sich in teilweise recht ruppigen Aktionen gegen unsere Spielgestalter.

Leistungstechnisch war eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorwochenende zu erkennen. Wir drückten dem Spiel gleich unseren Stempel auf und waren auch konzentrationsmäßig voll auf der Höhe. Nachvollziehbarerweise war es aufgrund der destruktiven Spielweise der Gäste aber sehr schwierig flüssig zu kombinieren. Viel Ballbesitz, wenig Ertrag. Das war das Motto in der ersten halben Stunde. In Minute 26 versuchte es der starke Jonas mit einem Freistoß in die kurze Ecke, welcher aber gut entschärft wurde. Mit einem seiner vielen energischen Vorstöße leitete Borki das 1:0 für unseren MSV ein. Die tolle Vorbereitung über die rechte Außenbahn verwertete Mathis (na wer auch sonst?) zur absolut verdienten Führung in der 40. Minute.

In der Halbzeit entschieden wir uns für eine etwas ungewöhnliche Variante. Wir ersetzten unsere einzige Spitze Mathis durch einen offensiven Mittelfeldspieler. Philo sollte nach gutem Eindruck im Sportfreunde-Spiel für mehr Verwirrung im Defensivverbund der Gäste sorgen. Zudem kam Daniel Skubowius für den angeschlagenen Lasse Becken.

Nur ca. eine Minute nach Wiederbeginn ging der Plan voll auf: nach einer präzisen Hereingabe (wieder einmal nach Freistoß) von Marci lief Philo goldrichtig in die freie Zone und vollendete volley zum umjubelten 2:0. Sowohl für ihn, als auch für das gesamte Team ein wichtiger Treffer. Bei Hohenaspe indes war die Verwunderung noch groß, dass kein Gegenspieler mehr mit der Trikotnummer 9 auf dem Platz zu finden war…

Nach einer vergebenen Chance von Lukas Friske nach Vorlage von Frosti in der 57. Minute erhöhte Jonas kurze Zeit später mit einem sehenswerten Lupfer auf 3:0! Der schönste Spielzug folgte dann in der 70. Minute. Manchmal hat man als Außenstehender das Gefühl, bestimmte Abläufe vorhersehen zu können. Voraussetzung hierfür ist aber eine perfekte Ausführung aller Beteiligten auf dem Feld. Das 4:0 war ein Paradebeispiel dafür, was mit gutem Laufspiel, technisch guter Verarbeitung, gutem Timing und vor allem guter Kommunikation alles möglich ist. Frosti wurde über die rechte Seite lang geschickt, während Jonas sich auf der gegenüberliegenden Seite bemerkbar machte. Die punktgenaue Hereingabe auf den zweiten Pfosten wurde von Perlo gekonnt per Kopf in die Maschen gedrückt. Anschließend wurde das Erfolgserlebnis mit einem Salto abgerundet.

Unrühmlicher Schlusspunkt war das überharte Einsteigen gegen den bis dato überragenden Doppeltorschützen, welches eine verletzungsbedingte Auswechslung zur Folge hatte. Gott sei dank entpuppte sich die Blessur in der Folgewoche als nicht so tragisch wie befürchtet, so dass Jonas lediglich das Testspiel in Kellinghusen verpasste. In der Form dieses Tages ist Perlo defintiv nicht zu ersetzen. Wir brachten den komfortablen Vorsprung ohne Gefahr über die Zeit und holten somit den 10. Erfolg in Serie. Für Statistik-Fans sei noch erwähnt, dass wir aktuell die erfolgreichste Mannschaft des Bundeslandes stellen (natürlich nur gemessen am Erfolg in der jeweiligen Liga). Ein nettes Beiwerk, mehr aber auch nicht. Wir tun alle gut daran, weiterhin konzentriert unser Spiel zu verfeinern. Wir haben noch einen langen Weg vor uns!

Packen wir es an!

Nur der MSV!