TSV Oldendorf III – MSV II 1:4

Glänzende Reaktion

Es war kein normales Spiel an diesem kalten Freitagabend in Oldendorf. Nach dem sehr kurzfristigen Rücktritt von Trainer Matthias Baack gab es bei fast allen Beteiligten noch die Fragen nach dem „Wieso?“ und „Weshalb?“…über die genauen Hintergründe soll auch in diesem Bericht nicht eingegangen werden, denn was letztlich zählt, sind die Taten auf dem grünen Rasen. Es sei nur so viel gesagt: an der sportlichen Situation und an der Trainingsarbeit lag es ganz sicher nicht! Auch die Zweite Mannschaft steht ganz oben in der Tabelle, was sicher auch ein Ergebnis der guten Trainingsinhalte von Backe ist. Auf diesem Wege daher noch einmal ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit und alles Gute für die Zukunft!

Aufgrund der o.g. Thematik ist es in vielen Fällen sehr schwierig, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wie unsere Truppe diesen „Schockmoment“ jedoch wegsteckte war beispielhaft und zeigt wieder einmal den guten Charakter der Jungs. Das, was in der Besprechung an Vorgaben gemacht wurde, nämlich von Beginn an ins Tempo zu kommen, mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers aufzutreten und mit einem variablen Spiel den Gegner vor Probleme zu stellen, wurde (siehe Überschrift) glänzend umgesetzt.

Bereits in der 1. Minute traf T.J. nach einem Kopfball den Pfosten und zeigte, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Nur eine Minute später befand sich der Ball auch schon im Netz des gegnerischen Keepers. Der an diesem Abend überragende Jonas Höper nahm sich aus gut 25m ein Herz und versenkte die Kugel mit einem satten Schuss zum 1:0 für unsere MSV-Farben. Der Spielaufbau über die Außen funktionierte sehr gut. Sowohl Pepe auf der linken, als auch Daniel Eisler auf der rechten Seite machten mit ihrem flinken Laufspiel immer wieder Druck nach vorne, unterstützt vom quirligen Poppi und Sturmspitze T.J. So ergaben sich in der Folgezeit weitere hochkarätige Möglichkeiten, um das Ergebnis frühzeitig auszubauen. T.J. und Malte Schmidt vergaben jedoch aus aussichtsreichen Positionen. Für die Spielinszenierung und die Pässe in die Schnittstellen waren der zuvor erwähnte Höpi und Buddy zuständig. Der Ball, den Jonas in der 18. Minute auf den durchgestarteten Daniel Eisler spielte, kann definitiv als Traumpass bezeichnet werden. Aber auch ein solcher muss dann erst einmal verwertet werden. Daniel schloss überlegt ins lange Eck zum 2:0 ab. Nach einem Foul an Pepe im Oldendorfer Srafraum wurde uns in der 30. Minute ein Strafstoß zugesprochen. T.J. behielt die Nerven und verwandelte sicher unten links (vom Schützen aus gesehen) zum 3:0.

Dieser Zwischenstand war bis dahin absolut verdient. Doch wie man häufig bei recht eindeutigen Spielständen beobachten kann, ist dieser beruhigende Vorsprung Anlass für kleine Überheblichkeiten. Die Positionstreue wird nicht mehr so groß geschrieben, was dann in der Folge zu Unordnung und Abstimmungsschwierigkeiten führt. So auch in dieser Partie. Plötzlich war der Verteidiger mal vor dem Mittelfeldspieler zu finden, zudem wurden die offensiven Ausflüge der Innenverteidiger intensiviert. Daher brauchten wir uns nicht beschweren, dass der Gastgeber kurz vor dem Pausentee noch auf 1:3 verkürzen konnte. Ein wahrscheinlich als Flanke gedachter Schuss senkte sich über Torhüter Mirco ins Netz. Dieser recht ungehinderte Angriff wurde jedoch erst durch o.g. Faktoren ermöglicht. Wir waren viel zu weit aufgerückt und hatten daher keine Chance mehr entscheidend einzugreifen. Natürlich wurde diese Entwicklung in der Halbzeit thematisiert. Wir wechselten gleich dreimal aus, denn auf der Bank befanden sich mit Andre Kraus, Malte Trennert, Tom Wallmann und Marcel Musfeld allesamt Akteure, die es aufgrund der erbrachten Leistungen in den vergangenen Spielen und im Training ebenso verdient gehabt hätten, in der Startelf zu stehen. Das ist eben ein Luxusproblem, welches es für uns Trainer nicht einfach macht.

Die zweite Hälfte hatte insgesamt weniger Höhepunkte zu verzeichnen. Trotzdem hatten wir das Spiel gut im Griff. Oldendorf gelang es nur ganz selten einmal in die für uns gefährlichen Zonen vorzudringen. In der 65. Minute dann die endgültige Entscheidung. Nach tollem Zusammenspiel über Malte Schmidt und Malte Trennert erzielte wiederum Höpi das 4:1. Nicht nur in diesem Fall, sondern auch in vielen anderen Szenen war es sehr erfreulich, dass wir versuchten spielerische Lösungen zu finden, auch wenn das ein oder andere Mal ein Fuß des Gegenspielers im Weg war oder die Ballverarbeitung nicht reibungslos klappte. Auch die 84. Minute dient hierfür wieder als gutes Beispiel. Über die rechte Seite wurde toll kombiniert. Malte Trennert schickte BÄM steil und dieser legte kurz vor der Torauslinie zurück auf den mitgelaufenen Malte Schmidt. Der Schuss in die kurze Ecke wurde zwar vom Torhüter entschärft, trotzdem hatte diese Aktion den Applaus verdient.

Damit kommen wir dann auch wieder auf die Fans zu sprechen, denn ein Applaus hört sich immer besser an, wenn dieser von mehreren Leuten gespendet werden kann. Auch an diesem doch recht ungemütlichen Abend begleiteten uns wieder geschätzte 50 MSV-Anhänger. Besonders stolz sind wir darauf, dass fast die gesamte Mannschaft der 1. Herren ebenfalls zum Anfeuern gekommen ist. Ein tolles Bild zum Abschluss war dann der große Kreis aus beiden Teams, mit welchem der AUSWÄRTSSIEG zelebriert wurde.

Jungs, ihr seid großartig! Danke für die glänzende Reaktion!

Was will man mehr? Tabellenführung gefestigt – wir schauen weiter nach vorne! Der Bericht des nächsten Spiels wird dann übrigens schon vom neuen Trainer geschrieben, welcher am Dienstag in Münsterdorf vorgestellt wird.

In diesem Sinne! Nur der MSV!