Mit blauem Auge davongekommen…

Eine klare Leistungssteigerung gegenüber der Pleite gegen Neuenkirchen war bei unserem Gastauftritt in Kellinghusen leider nicht zu erkennen. Der Unterschied war nur, dass wir am Ende der 90 Minuten als glücklicher Sieger mit 3 Punkten im Gepäck nach Hause fahren konnten und so mit 9 Punkten aus 4 Partien sehr gut aus den Startlöchern gekommen sind.

Wiederum waren wir allerdings auf einigen Positionen nicht handlungsschnell genug, um eine durchschnittliche Mannschaft des VFL in arge Bedrängnis zu bringen. Das geplante frühe Pressing im Offensivbereich funktionierte nicht, da die Absprache mangelhaft war und somit meist nur 1-2 Spieler attackierten, der Rest jedoch nicht aufrückte und das Ziel des frühen Ballgewinns zunichte machte.

So plätscherte das Spiel vor sich hin und wir mussten mal wieder einem Rückstand hinterherlaufen, da wir in der Defensive nicht aufpassten und dem VFL-Akteur freie Schussbahn ließen, was dieser dankend annahm. Mathis glich Gott sei dank noch vor der Pause nach guter Vorarbeit von Borki per Kopf zum 1:1 aus. Über die gesamte Spielzeit hinweg konnten nur wenig Highlights verzeichnet werden. Größtenteils neutralisierte man sich im Mittelfeld. In der zweiten Hälfte versuchten wir durch mehrere taktische Änderungen hinsichtlich des Spielsystems für Verwirrung in den Reihen der Heimmannschaft zu sorgen, was zumindest ein wenig Erfolg hatte. Trotzdem musste ein Elfmeter zur 2:1-Führung unserer Farben herhalten. Nach Foul an Tobias Lauritzen verwandelte Marc Skubowius „souverän“ in die linke untere Ecke (vom Schützen aus gesehen). Wer allerdings dachte, dass wir das Ergebnis im Anschluss locker über die Zeit bringen würden, hatte sich getäuscht. Nach einem fragwürdigen Freistoßpfiff des etwas überforderten Schiris erzielte Kellinghusen mit einem Schuss unter der Mauer hindurch das 2:2 und hätte anschließend nach missglücktem Rückpass von Marten zu René seinerseits das 3:2 erzielen müssen.

Zwei 100%ige Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt bzw. wurden von Mischi auf der Linie geklärt. In der 86. Minute dann die Entscheidung zu unseren Gunsten. Ein Eckball wurde erst hoch aus dem Strafraum geklärt, dann aber postwendend von Fahre zurückgebracht. Tobi war aus leicht abseitsverdächtiger Position zur Stelle und kam vor dem herauseilenden Keeper an den Ball. 3:2! Wichtig sind natürlich die 3 Punkte! Der Spielverlauf ist am Ende nicht entscheidend. Sicher hätte der Gastgeber an diesem Tag auch einen Punkt verdient gehabt, danach wird aber schon bald niemand mehr fragen.

Beim Blick auf die Tabelle haben wir uns im vorderen Drittel eingenistet und hoffen nun langsam auf die Rückkehr einiger verletzter bzw. abwesender Spieler. Dadurch kann die Qualität beider Mannschaften auf jeden Fall angehoben werden. Doch auch so muss man erwarten können, dass mit mehr Leidenschaft und Spielwitz agiert wird. In Krempe hat es schließlich auch funktioniert. Vieles sieht derzeit nach „Business as usual“ aus, was auf Dauer in der A-Klasse nicht reichen wird. Die nächsten Spiele finden am Samstag gegen Peissen statt. Hier lautet die klare Vorgabe, mit zwei beherzten Auftritten 6 Punkte für den MSV zu holen.

Nur der MSV!

Bericht: Gerrit Deepen