Herren: Katastrophale Vorstellung des MSV in Hochdonn
Am Wochenende hat der MSV gegen einen der spielschwächsten Gegner der letzten Jahre eine geradezu peinliche Vorstellung abgegeben und völlig verdient mit 4-2 verloren
Bereits nach 7min führte Hochdonn mit 2-0. Vorausgegangen war bereits nach 5min ein Fehlpass von Michel Kaphingst, der einem Gegenspieler den Ball ohne Not direkt in den Fuß gespielt hat, der postwendend zum 1-0 verwandelt wurde. 2min später konnte ein Spieler von Hochdonn so gut wie unbehindert über die rechte Seite in den Strafraum eindringen und aus spitzem Winkel das 2-0 erzielen.
Nach 10min hat sich der MSV dann gefangen und mit gefühlten 80% Ballbesitz versucht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Zugegebenermaßen hatte der MSV dabei in diversen Situationen wirklich sehr viel Pech, Lattentreffer, Pfostenschuss, mehrfach auf der Linie geklärt, der Ball wollte einfach nicht rein.
Nach der Pause erhöhte sich der Ballbesitz für den MSV dann auf 85%-90%, der Gegner prügelte jeden Ball nur noch aus der eigenen Hälfte. Allerdings war die 2, Hälfte gerade mal 2min alt als Hochdonn wieder zum Toreschiessen eingeladen wurde. Es gehörte zum Tag dazu, das Hochdonn auch wirklich jedes Geschenk vom MSV angenommen hat. Jetzt stand es 3-0. Als Basti Ponick in der 52.min dann aber den Anschlusstreffer erzielte, wurden nochmal Energien freigesetzt und der Druck auf den Gegner erhöhte sich noch weiter. Leider Gottes kam dann wieder die alte Schwäche des MSV hervor, indem 100%ige Chancen durch Henrik Schiller, Andre Frost und Mathis Becker nicht genutzt wurden. 20.min vor Schluss verkürzte dann Norman Newger eine schöne Flanke von Bo Holthusen zum 2-3. Schön zu sehen, das ein Spieler tatsächlich in der Lage ist, einen Ball mit der Innenseite einfach ins Tor zu drücken. Als dann 5min vor Schluss Sebastian Scholz mit dem 4. Gastgeschenk an den Gegner für die 4-2 Führung sorgte, war das Spiel dann auch gelaufen. Das Tor wurde zwar aus dem Abseits heraus erzielt, das ist aber nicht entscheidend.
Entscheidend ist, das der MSV ein Defensivverhalten an den Tag legte, das einer F-Jugend gleicht, das Mittelfeld zum größten Teil mit dem Rücken zum gegnerischen Tor stand und unbeweglich auf Bälle wartete, der Sturm nicht wirklich in der gegnerischen Hälfte aggressiv störte, und sich das ganze Team pauschal in einem Dämmerschlaf befand, zu keiner Zeit wirklich wach und aufmerksam war, schon gar nicht konzentriert. Das wird auch anhand der diversen Fehlpässe deutlich, die unbedrängt erfolgten.
Wer gegen ein so unbewegliches, konditionell, technisch und strategisch unterirdisches Team, das sich etwas mehr bewegt hat als 11 Fahnenstangen, die man in den Rasen steckt, in der Höhe verliert, der muss sich wirklich mal hinterfragen, ob er die Farben seines Vereins weiterhin auf diese Art und Weise in die Öffentlichkeit tragen will. Ich werde für meinen Teil peinliche Auftritte dieser Art, die durch nichts zu entschuldigen sind, nur noch sehr begrenzt mittragen. Am Ende des Tages ist der Begriff TEAM nur dann bedeutsam, wenn man einen entsprechenden Charakter vorfindet. Also alle schnell auf die Suche begeben, wo der wohl hin ist, nächsten Sonntag kommt Neuenkirchen zum Heimspiel und freut sich schon auf unsere Gastgeschenke.
Bericht: Tony Schumacher